Linktipp: „zeitspuren:stories“ 07: „Karten der preußischen Rheinaufnahme“


Insta-Episode 07 „Karten der preußischen Rheinaufnahme“ erzählt von den in den Jahren 1818 und 1819 in den Kreisen Siegen und Wittgenstein von preußischen Vermessungsoffizieren angefertigten Messtischblättern. Sie sind nach der damals gerade entwickelten Messmethode der Triangulation bereits mit äußerst präzisen Messinstrumenten angefertigt worden.

Die auf der Internetseite www.zeitspuren-siwi-2.de in hoher Auflösung exklusiv präsentierten 20 Karten bilden den Landschaftsraum der damaligen Kreise Siegen und Wittgenstein sowie angrenzende Teile benachbarter preußischer Kreise ab. Diese sehr genauen Karten sind auf der Präsentation www.tim-online.nrw.de/tim-online2 des Landesvermessungsamtes NRW als historisch-topographische Karten hinterlegt.

Die Karten der Preußischen Rheinaufnahme (1818-1819) werden aufbewahrt in der Staatsbibliothek zu Berlin, Kartenabteilung.

Die Kartenanimation am Ende der Episode ist von Peter Büdenbender, Siegen (www.pebuero.de), gestaltet worden.

s. a. „Zeitspuren“-Linktipp: Karten der Preußischen Uraufnahme von 1836-1842

„Antisemitismus ist ein Problem in und für unsere Gesellschaft“

sagte Sylvia Löhrmann bei ihrem Vortragsabend an der Universität Siegen. Die Grünen-Politikerin hat das Amt der Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur übernommen.

Nur einen kurzen Fußweg vom Campus Unteres Schloss entfernt, steht das Aktive Museum Südwestfalen. An der Stelle, wo bis zum 10. November 1938 die Synagoge war. Sie wurden – in Siegen tatsächlich am Tag nach der Reichspogromnacht – von Nazis in Brand gesteckt. Zur Erinnerung und Mahnung findet jährlich an diesem Datum und an diesem Ort eine Gedenkveranstaltung statt. Eine Form der Erinnerungskultur, mit der fast die Hälfte der Menschen in Nordrhein-Westfalen nichts mehr zu tun haben will, wie eine Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in NRW zeigt, die Sylvia Löhrmann bei einem Vortrag im Hörsaalzentrum der Universität Siegen vorstellte. Die frühere stellvertretende Ministerpräsidentin ist die neue Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur. Löhrmann übernahm das Amt von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die diese Studie in Auftrag gegeben hatte. Weiterlesen

„Westfälisches Klosterbuch“ Teil 2 und 3 online

Dabei behandeln die ersten beiden Bände  (1992 und 1994 erschienen) nach Orten geordnet die einzelnen, vor 1815 gegründeten Stifte und Klöster in Westfalen und Lippe, während der dritte Band von 2003 ergänzende oder grundsätzliche Beiträge umfasst, der Untertitel lautet „Institutionen und Spiritualität“.
Für die Online-Ausgabe wurden die ersten beiden Bände mit einem Texterkennungsystem (OCR) erfasst und vollständig neu gesetzt, der Umfang der Dateien ist deshalb vergleichsweise gering. Für den dritten Band konnte auf die Druckdatei des Originals zurückgegriffen werden. Die Bände werden von der ULB Münster im Rahmen der Plattform „Westfaica electronica“ erfasst und verzeichnet, die PDF-Dateien stehen auch dort zum Download bereit. Nähere Informationen: https://epflicht.ulb.uni-muenster.de/content/titleinfo/1006307
Alle Angaben finden Sie auch im aktualisierten Schriftenverzeichnis der Kommission: https://www.lwl.org/hiko-download/HiKo-Schriftenverzeichnis_2024-11.pdf (hier Seite 148).
Die bibliographischen Angaben: Weiterlesen

Vortrag: „Jungfrau, Ritter Schatz? Von Drachenküssen und toten Drachentötern im Mittelalter“

Vortragsreihe der Gender studies Siegen – Drachen: Ungeheuer spannend!
Mittwoch, den 27.11.2024 | 18-20 Uhr c.t. | US-C 109

„Drachen rauben Jungfrauen und hüten Schätze, schließlich werden sie von Rittern getötet und die Jungfrauen werden so befreit. Diese narrative Struktur scheint allgemein bekannt und auch im Mittelalter werden Drachengeschichten erzählt. Im Vortrag werden wir uns auf die Spur der mittelalterlichen Drachen begeben: Wie hat man sich die Drachen vorgestellt? Sind sie immer böse oder gar teuflisch? Gewinnt immer der Ritter? Und haben sie tatsächlich mit Jungfrauen und Schätzen zu tun? In der Vielfalt der mittelalterlichen Erzählwelt werden wir einige Antworten finden . . .“

Kurz-Bio: Prof. Dr. Andrea Schindler ist Inhaberin der Professur für Germanistische Mediävistik an der TU Braunschweig. Die Promotion erfolgte mit einer Arbeit zur Mittelalter-Rezeption im zeitgenössischen Musiktheater, die Habilitation mit einer Untersuchung zum Erzählen von Vergangenheit in der Frühen Neuzeit.
Quelle: Universität Siegen, Gender studies

Bad Berleburg: Sammlerparadies: Historische Gegenstände abzugeben

© Stadt Bad Berleburg

Die verbliebenen Magazinbestände des ehemaligen Museums suchen ein neues Zuhause. Alle interessierten „Jäger und Sammler“ haben die Möglichkeit, diese zu erhalten – eine Spende dafür ist erwünscht. Insgesamt drei Termine gibt es für die historische Museumsbörse in der ehemaligen Salzmann-Schule, Hermann-Böttger-Weg 2, in Bad Berleburg. Die Museumsbörse ist über den Hintereingang des Gebäudes erreichbar. Interessierte können die Gegenstände sofort mitnehmen.
Verpackungsmaterial steht parat

Verpackungsmaterial für kleine Bestände wie Haushaltsgegenstände, Werkzeug oder landwirtschaftlichem Kleingerät ist vorhanden. Für den Abtransport größerer Genegenstände wie Schreibtisch, Webstuhl, Öfen oder Truhe ist selbst Sorge zu tragen. Die Magazinbestände des ehemaligen Museums sind zu folgenden Terminen erhältlich:

Mittwoch, 20.11.2024, 17.00 bis 19.00 Uhr
Dienstag, 03.12.2024, 17.00 bis 19.00 Uhr
Samstag, 14.12.2024, 12.00 bis 15.00 Uhr

Quelle: Stadt Bad Berleburg, Aktuelles, 14.11.2024

Weitere Informationen: Rikarde Riedesel, Telefon: 02751 923-232, E-Mail: r.riedesel@bad-berleburg.de

Heute vor 52 Jahren: Hatten „Scheinwohnsitze“ im Wahlkreis Siegen-Wittgenstein Folgen bei der Bundestagswahl 1972?

Das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein erhielt unlängst eine telefonische Anfrage, ob dort der „Wahlbetrug“ bei der Bundestagswahl 1972 bekannt sei und wo man eventuell etwas dazu erfahren könne. Bei der Wahl sei es im heutigen Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein (u. a. Siegen, Hüttental, Eiserfeld, Kreuztal, Burbach, Laasphe) zu Unregelmäigkeiten gekommen. Das Fernsehmagazin „Report Mainz“ hatte am 13. November 1972 kurz vor der Wahl berichtet, dass es im Siegerland wegen sog. „Scheinwohnsitze“ zu einer Verfälschung des Wahlergebnisse gekommen sei. Im Kreisgebiet hatten sich ungewöhnlich viele Berliner – besonders aus dem Partnerbezirk Spandau – vor der Wahl angemeldet. Berliner Bürgerinnen und Bürgern war es 1972 nicht gestattet, an Bundestagswahlen teilzunehmen (kein aktives Wahlrecht); es sei denn, dass sie einen weiteren Wohnsitz in der Bundesrepublik haben.
In der o. g. Sendung befragte Moderator Franz Alt u. a. die damalige SPD-Bundestagskandidatin Waltraud Steinhauer.
Der Wahlprüfungsausschuss des Bundestages und auch das Bundesverfassungsgericht stellten fest, dass die begründeten Vorwürfe keine relvante Auswirkungen auf das Wahlergebnis hatten.

Erste Recherchen brachten folgendes Ergebnis, das zu einer vertieften Beschäftigung (z. B. Auswertung der lokalen Presse) einlädt: Weiterlesen

Edertal-Zeitung – Ausbau des online nutzbaren historischen Zeitungsbestandes

Quelle: Edertal-Zeitung, Dienstag, 17. November 1931

Dank der finanziellen Unterstützung durch das Archiv des Kreises Siegen-Wittgenstein konnte ein weiterer Teil der „Edertal Zeitung“ restauriert werden. Die Restaurierung ist die Voraussetzung für die Digitalisierung im Rahmen des Zeitungsprojektes „Zeit.Punkt“.
Die Monate Juli-Dezember 1931 der „Edertal Zeitung“ sind jetzt online gestellt und stehen zur sofortigen und kostenlosen online Nutzung mit OCR-Suchfunktion zur Verfügung. Ein Stück Lokalgeschichte konnte damit der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Unter
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0303-173629
und

https://zeitpunkt.nrw/ulbms/date/calendar/24307065?d=1931
sind diese recherchierbar.

Linktipp: „zeitspuren:stories“ 05: „Siegen erste Chaussee“


Instagram-Episode 05 „Siegens erste Chaussee“ beschäftigt sich mit der ersten quer durch das Siegerland verlaufenden Chaussee (Kunststraße), die um 1790 eröffnet wurde.

Die als Frankfurt-Meinerzhagener oder als Altenhagen-Siegensche Straße bezeichnete Chaussee führte vom Kölschen Heck über Krombach durchs Ferndorf- und Siegtal zur Sieghütte, am Kampen den Siegberg hinauf, durchs Marburger Tor nach Siegen hinein, am Marktplatz vorbei und durch das Kölner Tor wieder aus der Stadt hinaus, den Lindenberg hinauf, bis Wilnsdorf und dort über die Kalteiche ins Hessische.

Die hier verwendeten zwei Karten zeigen das im Herbst 1840 von Wegebaumeister Still vervollständigte Höhenprofil der zwischenzeitlich mehrfach ausgebesserten Chaussee.

Vortrag: „Zur Bedeutung der Aktion T 4“ im Kontext des Holocaust:

Hintergründe und Paralellen – Versuch einer Einordnung“

Aktives Museum Südwestfalen, Siegen, 22.11.2024, 16:00

„Was versteht man unter der sog. „Aktion T4“ und wo lässt sich diese im größeren Kontext des Holocaust verorten?
Was bedeutete die Ermächtigung Hitlers von Mai 1939 mit der er Ärzten in Heil- und Pflegeanstalten eine Legitimation erteilte, sog. „lebensunwertes Leben“ nach eigenem Gutdünken zu beenden?
Warum wurde die Ermächtigung auf den Beginn des II. Weltkrieges zurückdatiert?
Handelt es sich beim nationalsozialistischen“Euthanasie“ – Programm um einen eigenständigen Punkt in der Politik des NS-Regimes, oder blicken wir auf einen Teilaspekt des Massenmordes, mit dem die Nationalsozialisten danach trachteten, die gesamte europäische jüdische Bevölkerung auszulöschen?
Wo sind vielleicht Parallelen und Unterschiede zu erkennen?

Diesen und weiteren Fragen möchte sich Christina Panzer, wissenschaftlich-pädagogische Mitarbeiterin des Aktiven Museums, am 22.11.2024 gemeinsam mit Ihnen – nähern.“